KG Görlitz/Zittau siegt im Reveirderby
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Geschrieben von hen
Der Favorit setzt sich im Kreisderby der 1. Bundesliga durch
Zum Abschluss der Vorrunde unterstrich die KG Görlitz-Zittau mit einem klaren 709,1 zu 575,6 Heimsieg gegen die SG Fortschritt Eibau ihre Vormachtstellung im Kreis Görlitz.
Mit Beginn der Saison 2012/2013 gab es einige Veränderungen in der Struktur der Gewichtheberbundesliga. Gehoben wird in zwei Staffeln zu je sechs Mannschaften in zunächst einer einfachen Vorrunde. Zum Abschluss der Vorrunde werden Platzierungskämpfe im Überkreuzvergleich der beiden Staffeln durchgeführt und somit gibt es nun endlich zum Ende der Saison auch eine Gesamttabelle, wo jedes Team mit einer Platzierung eingeordnet wird. Leider gab es zu Beginn der Saison nur zwölf Mannschaften in Deutschland die den Weg in die 1. Liga wagten. So blieb jeweils ein Startplatz in der Staffel frei. Dies bedeutete aber auch einen Kampf weniger für die verbleibenden Mannschaften. Für die KG Görlitz-Zittau ergab die Auslosung drei Heimkämpfe, das ist für eine Bundesligasaison doch recht wenig. Ein Protest der Kampfgemeinschaft gegen diese Regelung fand leider keinen Erfolg. Teamchef Jörg Scholze zeigt gemischte Gefühle bei seiner Bewertung der bisherigen Saison. „Auch nach der neuen Regelung dominieren natürlich die Top-Clubs der Liga. An Chemnitz, Obrigheim, Berlin und Speyer kommt zurzeit keiner ran. Mit der Platzierungsrunde (19.2.13 A; 02.0.13 H) kommt noch einmal Spannung auf. Nach dem aktuellen Stand in der Tabelle wird der TB 03 Roding unser Gegner sein. Da heißt es jetzt für unser Team noch mal kräftig schwitzen, denn auch wenn die Bayern mit 766,0 Punkten einige Pünktchen besser sind als wir, so wollen wir doch nicht punktlos uns geschlagen geben.“, so der Teamchef. Mit sieben Punkten aus den fünf Kämpfen und Platz drei in der Tabelle erfüllte die KG Görlitz-Zittau die Erwartungen. „Unser vergrößerter Kader gibt uns die Chance zu jedem Kampf mit einer vollen Mannschaft anzutreten. Leider haben wir zwei Punkte gegen Samswegen im ersten Kampf verschenkt, da um die Wechselfrist für die beiden Ex-Neuhardenberger um drei Tage überschritten wurde.“
Einigen Nachbesserungsbedarf in der neuen Struktur sieht Alexander Preußler, der Teamchef der Eibauer. „Die neue Struktur ist ein Versuch des Bundesverbandes eine gewisse Stabilität in die Bundesliga zu bringen. Aber mit unserem sehr kleinen Kader und den zwei Ausfällen (Philip Schwarzbach, Philipp Scholte) hatten wir keine Chance gegen die Top-Teams der Liga. Wir haben aber unsere Chancen dennoch recht gut genutzt und mit dem Sieg gegen Schwedt und dem überraschenden Punktgewinn im Reißen gegen Samswegen immerhin vier Punkte geholt. Jetzt freut sich die Mannschaft auf die Platzierungsrunde gegen den AC Mutterstadt.“ Schon jetzt läuft für die Eibauer die Planung für die nächste Saison. Ohne eine echte Verstärkung dürften es die Eibauer sehr schwer haben in der neuen Saison. „Ich hoffe dass bald wieder Philip Schwarzbach uns zur Verfügung steht und auch unserer eigener Nachwuchs soll weiter in Richtung Bundesliga aufgebaut werden.“, so Preußler weiter.
Das langersehnte Kreisderby am Sonnabend begeisterte die rund 250 Zuschauer in der voll besetzten Flora. Die Gäste aus Eibau holten das maximalste heraus, aber durch die beiden oben genannten Ausfälle brachten sie die Gastgeber nicht in Verlegenheit. Danny Gründer nahm mit 109 Kilo eine neue persönliche Bestleistung im Stoßen in Angriff, aber scheiterte denkbar knapp. Robert Hieke verblüffte seinen Coach mit sechs gültigen Versuchen und 260 Kilo im Zweikampf. Leider musste Johanna Walzak nach dem ersten Stoßversuch den Wettkampf beenden, eine Muskelzerrung ließ keine weiteren Versuche zu. Bester Eibauer Heber war Stefan Wenke mit 126,2 Punkten. Die Kampfgemeinschaft setzte sich bereits im Reißen mit über 30-Punkten-Vorsprung ab und baute im Verlauf des Wettkampfes die Führung weiter aus. Endlich platzte auch der Knoten bei Björn Hertrampf, denn mit exakt 300 Kilo durchbrach er erstmals eine wichtige persönliche Schallmauer. Die Formkurve von Marcin Gabrys stieg auch weiter nach oben und mit 148 Punkten war er bester Heber der Veranstaltung. Für die Platzierungskämpfe möchte sich Marcin noch einmal steigern und auch endlich die 200-Kilo-Marke im Stoßen knacken.
Einen Sprung nach oben in der Tabellen machte das junge Sachsenligateam. Die Anschlusskader aus Görlitz und Eibau kämpfen seit dieser Saison gemeinsam als KG Görlitz II-Eibau II in der Landesliga. Mit 223,0 Punkten markierten die Heber eine neue Saisonbestleistung und sind nur noch einen Tabellenplatz vom Finaleinzug entfernt. Nach seiner langwierigen Verletzung findet Marcel Müller in der Sachsenliga einen geeigneten Platz um Wettkampfpraxis zu sammeln und mit knapp 70 Punkten wurde er bester Heber im Team, gefolgt von der Eibauerin Mareika Ranger (60,0 Pkt.).
Ergebnisse:
Name (KG) Reißen/Stoßen/Punkte
KG Görlitz-Zittau:
Sandra Martin (49,9) 49 kg/---/33,0
Mandy Wedow (72,9) 87 kg/104 kg/113,0
Philipp Buschek (83,1) ---/134 kg/50,9
Björn Hertrampf (88,4) 130 kg/170 kg/123,2
Marcin Gabrys (101,0) 150 kg/195 kg/148,0
Mark Eckhardt (101,5) 130 kg/175 kg/106,0
Mathias Baier (101,5) 146 kg/188 kg/135,0
SG Fortschritt Eibau:
Johann Walzak (58,8) 67 kg/75 kg/95,0
Danny Gründer (62,0) 87 kg/106 kg/85,0
Anett Goppold (66,0) 78 kg/100 kg/114,0
Stefan Wenke (81,9) 125 kg/165 kg/126,2
Steve Burkhardt (90,8) 136 kg/151 kg/105,4
Robert Hieke (114,0) 110 kg/150 kg/50,0
Tabelle nach der Vorrunde:
1. Chemnitzer AC* 875,4 12:0
2. Berliner TSC * 818,4 12:0
3. KG Görlitz-Zittau 718,8 7:8
4. SSV Samswegen 651,6 7:8
5. SGF Eibau 638,8 4:8
6. TSV Schwedt 574,0 0:15
* kämpfen erst am 2.2.13 gegeneinander
Vorläufige Platzierungskämpfe um Platz 5-8:
16.2.13 TB 03 Roding – KG Görlitz-Zittau
AC Mutterstadt – SGF Eibau
02.03.13 KG Görlitz-Zittau – TB 03 Roding
SGF Eibau – AC Mutterstadt