Bundesliga Ticker
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Geschrieben von Andreas Hentschel
Die Kampfgemeinschaft Görlitz / Zittau beendet mit einem Heimsieg die bisher erfolgreichste Saison seit Ihrem Bestehen!
Mit einem äußerst spannenden Kampf ging am Sonnabend den 02.03.13 für die Stemmer der Kampfgemeinschaft eine lange Bundesligasaison zu Ende. Mit einem 2:1-Punktsieg wurde zwar der Teamrekord erneut ganz knapp verfehlt, aber mit dem siebenten Platz in der 1. Bundesliga gelang den Schützlingen von Teamchef Jörg Scholze die beste Bundesligaplatzierung seit Gründung der Kampfgemeinschaft im Jahr 1993.
Vor Beginn der Saison im September 2012 rüsteten die Verantwortlichen des NSAC ihr Team noch einmal mächtig auf. „Nur mit neuen Leistungsträgern war es uns möglich den Wechsel von Julia Rohde zum Chemnitzer AC zu kompensieren, um eine schlagkräftige Mannschaft aufzustellen.“, so der Vizepräsident Marko Weber. Leider gab es dabei einige Verzögerung bei der Beantragung der Startrechte für Mandy Wedow und Mark Eckhardt (beide vorher AC Neuhardenberg) und gleich im ersten Kampf in Samswegen blieben so zwei fest einkalkulierte Punkte auf der Strecke. Das erste Achtungszeichen setzten die Görlitzer und Zittauer Heber dann beim Heimkampf im Oktober gegen den amtierenden Deutschen Mannschaftsmeister aus Chemnitz. Dabei stand Julia Rohde für ihr neues Team auf der Bühne und die Gäste siegten als klarer Favorit, aber mit 718,8 Punkten zeigte die Kampfgemeinschaft ihr Leistungspotenzial. „Die Punktausbeute mit nur einem Zähler aus zwei Kämpfen war nicht optimal, aber unser Augenmerk lag auf den Begegnungen gegen Schwedt und Eibau.“, analysiert Teamchef Scholze den Start in die 1. Liga. So gab es auch einige Wochen später gegen den Berliner TSC nichts zu holen und das Trainingspensum wurde noch einmal deutlich angezogen, um endlich in Schwedt den ersten Saisonsieg zu feiern.
Kurz vor dem Jahreswechsel war es dann soweit. Obwohl Mathias Baier auf Grund einer Erkrankung pausieren musste, beschenkten sich in weihnachtlicher Atmosphäre die Heber mit einem ungefährdeten Auswärtssieg. Somit war der Bann gebrochen und das brisante Kreisduell gegen den Ligakonkurrenten Eibau rückte in den Focus der Wettkampfvorbereitung. Wie bei jeden Heimkampf war auch das Kreisderby ein Publikumsmagnet. Vor gut 250 Fans untermauert Mitte Januar die Kampfgemeinschaft mit einem ungefährdeten Triumph ihre Nummer eins in der Lausitz und kletterte mit nunmehr sieben Punkte bis auf Platz drei in der Tabelle der Staffel Ost. Mit dieser Position qualifizierten sich die Stemmer für die Überkreuzvergleiche um die Plätze fünf bis acht in der 1. Bundesliga. Erstmals in der Vereinsgeschichte hieß der Gegner in der Platzierungsrunde AC Germania St.Ilgen.
Mit einem Punkt im Gepäck kehrten die Neißestädter vor vierzehn Tage aus Baden-Württemberg zurück und wollten am Sonnabend die Revanche. Ohne ihrem besten Heber, David Matam Matam, reisten die Gäste nach Görlitz. Neben der schweren Eisenhantel war der Taschenrechner diesmal ein wichtiges Wettkampfutensil. Nach der ersten Gruppe im Reißen lagen beide Mannschaften mit 115,0 Punkten gleich auf. Aber wie bereits im Hinkampf spielten die Gäste mit den drei Hebern der zweiten Gruppe ihre Stärken aus und heimsten den Punktgewinn mit 16,2-Punkten-Vorsprung ein. Fast doppelt so viel Betreuer wie Sportler tummelten sich nun zu Beginn des Stoßens im Aufwärmbereich. Hektisch wurde jeder mögliche Wettkampfverlauf hochgerechnet. Von Versuch zu Versuch stieg die Spannung in der Flora. Nach zwei missglückten Versuchen von Mandy Wedow brach sie in Tränen aus und auch dem Teamchef standen nun die Sorgenfalten deutlich ins Gesicht geschrieben. Aber nach den ersten Versuchen der zweiten Hebergruppe (Hertrampf, Gabrys, Baier) hellten sich die Gesichter wieder auf. Mit gut 40 Punkten lagen die Gastgeber im Stoßen jetzt in Führung und gaben diese bis zum Ende des Kampfes nicht mehr her. Somit siegte zwar die Kampfgemeinschaft mit 2:1 Punkten, aber nach der 1:2 Niederlage in St.Ilgen standen beide Teams bei 3:3 Zählern. Bei dieser Konstellation gaben nun die Relativpunkte beider Duelle den Ausschlag und da hatten die St.Ilgner den besseren Betreuer am Taschenrechner und lagen denkbar knapp mit 1473,4 zu 1472,0 Punkten vorn. „Nach diesem spannende Saisonfinale, leider mit dem etwas unglücklichen Ausgang, hat die Kampfgemeinschaft ihr Potenzial gezeigt und die Neuverpflichtungen haben sich erstklassig in die Mannschaft integriert. Auch wenn der Teamrekord zweimal denkbar knapp verfehlt wurde, so haben wir eine mannschaftliche Geschlossenheit gezeigt. Auch in der kommenden Saison können sich unsere treuen Fans auf erstklassige Bundesligakost freuen.“ resümiert der Teamchef.
Ergebnisse:
Sandra Martin (50,4) 51 kg / --- / 34,5 Pkt.
Mandy Wedow (74,9) 94 kg / 109 kg / 123,0 Pkt.
Philipp Buschek (83,5) --- / 137 kg / 53,5 Pkt.
Björn Hertrampf (88,8) 128 kg / 170 kg / 120,4 Pkt.
Mark Eckhardt (99,7) 135 kg / 180 kg / 120,0 Pkt.
Marcin Gabrys (102,5) 150 kg / 195 kg / 144,0 Pkt.
Mathias Baier (102,8) 150 kg / 190 kg / 139,0 Pkt.